Ollyst

Jahrgang 2016

hier gibt es viel zu erzählen: er kam zu uns Ende 2019 und sah damals dreijährig so aus wie ein Absetzer. Lange wurden wir immer wieder gefragt, warum wir das Fohlen bei uns behalten haben, wobwohl ja immer alle Fohlen in die Aufzucht gehen... er war wohl sehr krank in seinen ersten Jahren und tierärztlich konnte auch nicht wirklich eine Diagnose gestellt werden. Ihn hat das in der Entwicklung sehr zurückgeworfen. die Zeit der großen Betriebsschließungen kamen auch ihm sehr zu Gute. Hier hatten wir Zeit: er wurde zwei Mal am Tag gebemert, bekam sogar als liebstes Verreckerli eine Bioresonsanztherapie gesponsert und wurde zunehmend etwas frecher... Viele Spaziergänge in dieser Zeit lockerten sein tägliches Rahmenprogramm auf.

Nachdem vierjährig die Wachstumsfugen nach wie vor nicht geschlossen waren, hat er nochmals den Sommer 2020 auf der Weide verbringen dürfen. Das Wellnessprogramm wurde aber beibehalten.

2021 hat sich gezeigt, dass dies der richtige Weg war. Mittlerweile wurde aus ihm ein kleines Fjord, das man als solches erkannte. Wir haben in dieser Zeit begonnen, ihn schonendst anzureiten und hatten selber immer wieder Angst, wir könnten irgendetwas kaputtmachen, aber Ollyst hatte sich gefangen und die körperliche Arbeit tat ihm zunehmend gut. Seit 2022 darf er nun einmal täglich im Reitbetrieb gehen und hier auch tatsächlich nur unter vorsichtigen Reitern. Er ist nach wie vor unser "rohes Ei", aber wir sind stolz darauf, dass er diese Chance wahrgenommen hat. Ein normales Fjord wird er niemals werden, denn zu einen wird er immer kleiner bleiben und auch sonst weiß er sehr genau, dass er was ganz besonderes ist!